Schöne Ecken Löbau – Die Nicolaistraße
Vom 01.Juni bis 22. Oktober 1993 sanierte die Stadt Löbau die Nicolai- und die Bahnhofstraße bis zum Promenadenring. Beide Straßenzüge gehören zum alten Stadtkern und waren schon immer als Zufahrt zum Markt gedacht. Das sollte auch so bleiben, allerdings im Rahmen einer verkehrsberuhigten Zone, die ausschließlich als Einbahnstraße genutzt werden durfte.
Auf der Nicolaistraße selbst haben die Architekten aus Gründen des Denkmalschutzes nichts verändert. Die Gehwege haben sie mit Granitsteinen bedeckt und die gesamte Oberfläche dabei in einer Ebene ausgeführt. Zusätzlich kann am Anfang der Nicolaistraße durch zwei ins Pflaster eingelassene und versenkbare Poller bei Bedarf die Zufahrt zum Altmarkt gesperrt werden.
Wie überall in der Innenstadt wurde die Nicolaistraße bis in den Grund saniert. Dass heißt, die Kanalisationsrohre, Wasser- Gas- Telekom-, Elektroleitungen und Kabel für die Straßenbeleuchtung sind unterirdisch neu verlegt und die Hausanschlüsse erneuert worden.
Besonders unterstrichen wird der Boulevardcharakter der Nicolaistraße durch eine Baumreihe. Viele Accessoires, wie Bänke, Beleuchtungen im Gaslaternenstil und durch Metallpoller sowie Ketten abgegrenzte Bereiche, geben dem mit zwei Straßencafés und zahlreichen Geschäften besetztem Terrain ein unverwechselbares Gepräge. Heute wird der Boulevard von den Bürgern und Touristen gern als Einkaufs und Flaniermeile genutzt.
Die Nicolaistraße gestern und heute
Nicolaistraße vom Süden her gesehen
Nicolaistraße Ostseite
Nicolaistraße Westseite
Nicolaistraße Nordseite
In dem Haus geradeaus befand sich ab 1817 die Apotheke der Stadt. Ende des 19. Jahrhunderts änderte sie mit Eröffnung einer zweiten Apotheke in der Stadt ihren Namen in „Alte Apotheke“ Diese befindet sich jetzt allerdings auf dem Altmarkt.
Der Landsturmmann am Eingang zum Ratskeller
Zu Beginn des 1. Weltkrieges stellte die Stadt am Eingang des Ratskellers einen lebensgroßen Landsturmmann auf. Jeder, der für den Sieg der deutschen Truppen spendete, bekam (je nach Höhe des Obolus) ein oder mehrere Nägel ausgehändigt, die er symbolisch für seine Opferbereitschaft in den Sockel einschlagen durfte.
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