Der Honigbrunnen Löbau – Wahrzeichen seit 1841
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Wer über die Westseite des Löbauer Berges zum Gusseisernen König Friedrich August Turm gelangen will, wird bereits auf halbem Wege eingeladen, am Berggasthof Honigbrunnen Löbau eine Rast einzulegen. „Balkon der Oberlausitz“ wird die davor liegende Aussichtsplattform von den Einheimischen oft genannt. Hier, am nördlichen Rand des Oberlandes, endet das gebirgige Terrain der südlichen Oberlausitz. Dadurch wird der Blick frei in die Ebene des Norddeutschen Tieflandes.
Das Kaffeehäuschen – der erste Honigbrunnen in Löbau
Bereits Ende des 17. Jahrhunderts entdeckten die Löbauer dieses „süße“ Fleckchen Erde und machten es zum Ausflugsziel. Sie kannten hier einen Brunnen, der ein klares, liebliches Wasser spendete und deshalb Honigbrunnen Löbau getauft wurde. An den Wochenenden zogen sie mit Kind und Kegel nun hinauf, um die Aussicht zu genießen und Kaffee zu brühen. Dabei saßen sie zusammen und hatten Spaß miteinander. Doch mit der Zeit zog es immer mehr Menschen auf den Berg. Darum bauten sie sich nicht weit vom Brunnen 1841 ein steinernes Gebäude, das sie liebevoll Kaffeehäuschen nannten.
Das Gasthaus im Schweizer Stil – der zweite Honigbrunnen in Löbau
In den nächsten 14 Jahren erfreute sich der Platz am Honigbrunnen Löbau nicht nur bei Einheimischen größer werdender Beliebtheit. Beste Bedingungen also für eine kommerzielle Nutzung. Aus diesem Grund kam im Jahre 1854 vis à vis ein Gasthaus im Schweizer Stil hinzu.
Der dritte Honigbrunnen in Löbau wird gebaut
Nach über 40 Jahren empfanden Bürgermeister Mücklich und einige Stadträte auch diese Schankwirtschaft als zu klein. Sie setzten den Auftrag zum Bau eines größeren Ausflugs- und Beherbergungslokales durch. Es sollte zwei Säle, mehrere Restaurations- sowie 8 Gästezimmer erhalten. Im Frühjahr 1896 legte der hiesige Baumeister Bruno Berthold dafür den Grundstein. Damit es, wie er sagte, „für ewig der Stadt als Wahrzeichen und Stätte des Frohsinns und der Erholung diene“.
Vom Ort vergnügter Einkehr zur Ruine
Zwei Kriege, Kaiserreich, Republik und Sozialismus überlebte der Honigbrunnen Löbau. In der Erinnerung Tausender Gäste war er als Ort vergnügter Einkehr beliebt. Am 01. Februar 1989 musste jedoch wegen einer Havarie in der Kesselanlage schließen. Weil sich kein geeigneter Investor fand, verfiel er die darauffolgenden Jahre mehr und mehr. In der Silvesternacht 1999 brannte er sogar ab und wurde vollends zur Ruine.
Rettung und Neubeginn: der vierte Honigbrunnen Löbau
Die glückliche Rettung für den Honigbrunnen Löbau kam in Gestalt eines einheimischen Unternehmens. Die Firma MBE Maschinenbau GmbH Eibau übernahm die kläglichen Reste und sanierte den Honigbrunnen Löbau von Grund auf. Seit dem 01. Juni 2006 lächelt das gute alte Haus zur Freude aller Gäste und zu Ehren der Begründer in noch größerem Glanz als zuvor vom „Balkon der Oberlausitz“ herab.