Geht es um das Thema Tradition, ist das Hotel Stadt Löbau im Stadtgebiet sicher eines der nennenswertesten Objekte. Was die Wenigsten wissen: Das heute an der Ecke Weißenberger- / Elisenstraße gelegene Gasthaus stand früher an anderer Stelle. Bereits im 18. Jahrhundert gab es ein Stück die Elisenstraße hinunter, an der heutigen Walter-Vetter-Straße ein Feldschlösschen, das später jedoch abbrannte. Der Wirt baute es anschließend an der Staatsstraße nach Kittlitz als zweistöckiges Haus wieder auf. Viele Jahre verblieb es unter gleichem Namen am Ort, bis sein Besitzer Max Fritsche es 1913 aufstocken ließ und in Gasthaus zum Reichshof umbenannte. Selbst als das Hotel in der DDR längst Stadt Löbau hieß, blieb diese Bezeichnung noch über Jahre im Sprachgebrauch der Löbauer erhalten.