Nikolaikirche Löbau – unverwechselbar und stadtbildprägend
Stadtführung in Löbau Tel.: 03585 40 04 94 oder 0171 49 24 795
Heute gehört die Nikolaikirche der hiesigen evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde. Automatisch ist sie damit Herr über den mit 83,5 Metern höchsten Turm im Gebiet der Stadt. Auf diese Weise prägt der Kirchturm zusammen mit dem des Rathauses seit Jahrhunderten das Panorama von Löbau. Auf Ansichtskarten ist es millionenfach um die Welt gegangen. Aber nicht nur das, auch vom Turm selbst erhält man einmalige Ein- und Ausblicke auf die City und deren Umgebung. Überzeugen Sie sich persönlich: Wer die Kirche besuchen will, kann das während der Öffnungszeiten gerne tun. Darum warten Sie nicht lange und kommen einfach mal vorbei! Lernen Sie die Nikolaikirche einschließlich unserer kleinen, sehenswerten Stadt kennen.
Nikolaikirche Löbau – eine Chronik
Am 20. Dezember 1293 wird die Nikolaikirche Löbau erstmals urkundlich erwähnt. Sie gehört damit zu den ältesten Gebäuden unserer 800-jährigen Stadt. Ursprünglich war sie ein romanischer Saalbau und stand am Rande des damals vom böhmischen König Ottokar I. gegründeten Marktplatzes „Opidum Lubaw“. Geweiht ist die Nikolaikirche Löbau dem Patron der Kaufleute, Nikolaus von Myra.
Im 14. Jahrhundert errichtete die Kirchengemeinde eine spätgotische zweischiffige Halle. Es kamen der Kirchturm und an der Ostseite der frühgotische Rechteckchor dazu.
1520 wurde die erste Orgel eingebaut.
1615 erhielt die Nikolaikirche Löbau für 1.000 Taler eine neue Orgel.
1739 bis 1742 musste die Gemeinde an der Südseite der Nikolaikirche Löbau ein drittes Schiff anbauen. Der Grund: Es wurde Platz gebraucht für die Niedercunnersdorfer, die ab da zur evangelischen Löbauer Kirchengemeinde gehörten.
1884 bis 1885 restaurierte der seinerzeit in Dresden wirkende Architekt Gotthilf Ludwig Möckel die Nikolaikirche Löbau. In diesem Zuge ließ er leider auch die wertvolle Inneneinrichtung entfernen. Ebenso fiel der den 11 Jungfrauen gewidmete steinerne Altar der Restaurierung zum Opfer. Möckel ersetzte ihn gegen einen Neuen, dessen Tisch und Rückwand aus Sandstein gefertigt sind, sowie einen Aufsatz, der aus Eichenholz beseht.
1889 wird die alte Orgel durch eine Eule-Orgel ersetzt.
1895/96 ließ die Kirchengemeinde die barocke Kirchturmspitze in ihre heutige Form umgestalten.
1933 erhielt die Orgel der Nikolaikirche eine elektropneumatische Traktur.
1933/34 gestaltete der Dresdner Architekt Carl Richter den Raum des Altares, der Orgel sowie die Kanzel um.
In den 1980er-Jahren erfolgten weitere Erneuerungen und
1992 bekam die Nikolaikirche Löbau eine neue Eule-Orgel.